Über das Gendern – VisioMio ist weiblich. 

Gendern – VisioMio ist weiblich

Ohne Sternchen oder Doppelpunkt.

Natürlich stellen auch wir uns der Frage, wie wir eine geschlechtergerechte Verwendung der Sprache in unserem Magazin so umsetzen, dass sich jede Person sensibel angesprochen fühlt. Unser Ziel ist es, dass sich unsere Leserschaft wohlfühlt. Daher legen wir besonderen Wert auf eine flüssige und verständliche Lesbarkeit unserer Texte und Übungen. Mit Sternchen oder Doppelpunkt sehen wir diese beeinträchtigt. Das ist Ansichtssache und wir wissen, dass es nicht wenige gibt, die diese Schreibweisen praktizieren oder jeweils die weibliche und die männliche Form verwenden.

Unsere Leserschaft ist in überwältigender Zahl weiblich. Wir haben uns daher entschlossen, überall dort, wo eine Entscheidung für eine Geschlechterendung geboten ist, die weibliche Form zu wählen. Gleichzeitig verwenden wir möglichst geschlechterneutrale Worte, sofern sich das Klangbild der Sprache dadurch nicht verzerrt.

Geschlechterübergreifendes Femininum

Ein Grund, warum wir uns für diese Form entscheiden, ist, dass es bislang noch zu keiner verbindlichen Regelung gekommen ist. Bis es soweit ist, halten wir eine Umkehr der Verhältnisse für eine gute Idee. Denn nach einer Ewigkeit, in der die männliche Form dominiert hat, kann nun die Verwendung der weiblichen für einen Ausgleich sorgen. Diese Schreibweise – die auch Leipziger Lösung genannt wird – werden wir so lange verwenden, bis der Rat für die deutsche Rechtschreibung oder die Gesellschaft für deutsche Sprache zu einer verbindlichen Auffassung gelangen. Ein zweiter Grund ist die Lesbarkeit: Wir bemühen uns um eine verständliche und inhaltlich präzise Sprache, die sich an Menschen jeglichen Geschlechts wendet. Der Umstand, dass dies nicht in jeder direkten Ansprache kenntlich gemacht ist, bedeutet nicht, dass wir jemanden ausschließen. Ausdrücklich sind non-binäre Personen ebenso angesprochen.

Wir werden die Debatte weiter verfolgen.

VisioMio heißt alle Menschen gleichermaßen willkommen und begegnet ihnen mit demselben Respekt – ohne Einschränkungen. Sprache befindet sich in einem fortwährenden Veränderungsprozess. Sie hat die Aufgabe zu verbinden und zu einen. Das gesprochene Wort ist dabei gegenwärtiger als eine – oft in akademischen Kreisen geführte – Diskussion. Doch beide Seiten sind wichtig und so wird es vermutlich irgendwann zu einem Kompromiss kommen.